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Südtirols Logenplatz: Der Ritten

Weil die Talfer im Westen und der Eisack im Osten tiefe Täler ausgehöhlt haben, ist zwischen den beiden Flüssen eine Kanzel stehengeblieben, die heute als Hochplateau den Namen „Ritten“ trägt. Hoch über dem Herzen Südtirols sitzt man hier auf einem Logenplatz, der eine unglaubliche Aussicht bietet: nach Süden auf den Bozner Talkessel, nach Westen auf die Sarntaler Alpen und nach Osten mitten hinein in die laut Reinhold Messner schönsten Berge der Welt: die Dolomiten.

Kein Wunder also, dass der Ritten mit einer Ausdehnung von rund 110 Quadratkilometern seit jeher eine besondere Anziehungskraft ausübt. Auf Durchreisende ebenso wie auf jene, die hier bleiben – gänzlich oder auch nur temporär. In erstere Kategorie fallen Kaiser und Könige, die hier jahrhundertelang auf ihrem Weg von Norden nach Rom vorbeigezogen sind. Später, im 16. Jahrhundert, wurde besonders die frische, saubere Luft auf dem Ritten geschätzt. Wer konnte (und das waren vor allem reiche Bozner), baute sich auf dem Rittner Hochplateau ein Sommerfrisch-Haus und verbrachte die heißen Tage hier.

Der Ritten: Magnet für Durchreisende und die, die bleiben

Im Sog der Sommerfrischler machten sich Ende des 19. Jahrhunderts erste internationale Gäste hier als Urlauber breit, darunter auch der Begründer der Psychoanalyse, Sigmund Freud. Mit einer Zahnradbahn war der Ritten nach 1907 direkt an das Stadtzentrum Bozens angebunden, demnach also leicht erreichbar. Als diese aufgelassen wurde, verband eine Seilbahn Bozen mit dem Ritten. Sie wurde 2009 rundum erneuert und bringt Besucher das ganze Jahr über von der Landeshauptstadt auf den Ritten.

Die Seilbahn nutzen all jene, die hier auf dem Hochplateau die Natur genießen wollen: auf eindrücklichen Spazier- und unzähligen Wanderwegen, auf Biketrails und -routen oder auch schon einmal auf dem Rücken eines Pferdes. Im Sommer ist der Ritten Rückzugsort und Quelle für frische Luft, im Winter ein Wintersportgebiet, in dem man wandern, lang- und eislaufen und auf dem Rittner Horn hervorragend Ski fahren und rodeln kann. Es gibt also kaum etwas, das der Outdoorfan am Ritten vermissen wird. Und der Urlauber erst recht nicht.

Die Higlights am Rittner Hochplateau: